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1. Warum wird die Technik benötigt?

Bäume und Gehölze erhalten ihre lebenswichtige Versorgung aus der Umgebung seines Wurzelraumes. Wasser und Nährstoffe werden über das feinvernetzte Wurzelwerk aufgenommen, selbst die „Atmung“ erfolgt über die Kapillare im Erdreich.
Durch Bodenschadverdichtung ist dieser natürliche Kreislauf gestört. Dies spiegelt sich unter anderem in Vitalitätsverlust und Totholzbildung wider.
Eine rechtzeitige Bodenbelüftung und Injektion mit dem VOGT Geo Injector kann diese Störung mittels Druckluft beheben. Mit einem regulierbaren Druck von 5 - 8 bar wird das verdichtete Erdreich über den Injektionsspieß gelockert und Freiräume für das Injektionsmaterial/Bodenhilfsstoffe geschaffen. Der Abriss von Feinwurzeln wird durch die Druckregulierung eingegrenzt. Passiert dies trotzdem, wirkt sich die Bodenbelüftung und Immunstärkung positiv aus und Feinwurzeln wachsen in kürzester Zeit nach.
Bodenschadverdichtungen sind auch auf Rasenflächen, Veranstaltungsflächen, Weideflächen, Paddocks, Ackerflächen und (Wald-)Kindergarten-Außen-Spielflächen zu finden, wenn Bodenschichten stark verdichtet sind und der natürliche Gas- und Wasseraustausch gestört ist. Dies kann durch Befahren, intensive Nutzung bzw. häufiges Betreten oder durch schwere Maschinen während Baumaßnahmen entstehen. Ein Zeichen dafür ist, dass Regenwasser schlecht oder gar nicht mehr versickert und Staunässe entsteht. Auch hier kann eine Belüftung und Injektion mit dem VOGT Geo Injector die Bodenverdichtung lockern und beseitigen, damit der natürliche Kreislauf wieder gegeben ist.

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2. Wie oft, wo und wie tief wird belüftet?

Belüftet wird mit dem VOGT Geo Injector im Feinwurzelbereich, der sich hauptsächlich weiter außen von der Pflanze befindet. Im statischen (Stark-)Wurzelwerk sollte ein Injizieren vermieden werden. Deshalb wird im Kronentraufbereich circa 1 m nach innen und 2 m nach außen belüftet, damit sich die Wurzeln weiter nach außen entwickeln können.
Ein empfohlener Abstand zwischen den Injektionslöchern beträgt 50 cm bei stark verdichteten, bzw. lehmigen Böden. Bei leichten / sandigen Böden kann der Abstand bis zu 1 m erhöht werden.
Bodenhilfsstoffe werden in der Wurzelzone in einer Tiefe von 30 - 50 cm injiziert. Das Granulat wird in zwei Richtungen ausgebracht, durch 90° drehen und erneutem Ausbringen im selben Injektionsloch werden die Granulate in die anderen Richtungen ausgebracht. Auf Wunsch gibt es auch Injektionsrohre mit einseitigem Ausgang.
Eine pH-Wert Messung ist empfehlenswert, um passende Bodenhilfsstoffe / Mengen zu errechnen.

Bei Bodenverdichtungen und / oder Staunässe kann mit Hilfe einer Pürckhaue (Hohlmeißel) eine Untersuchung der Bodenschichten durchgeführt werden, um den problematischen Bodenhorizont zu erkennen. Eine erfolgreiche Belüftung und Injektion erreicht man, wenn diese verdichtete Bodenschicht gelockert und durchstoßen wird, damit der Gas- und Wasseraustausch wieder gewährleistet ist.
Injektionsspieße gibt es in folgenden Längen: 50 cm, 65 cm, 80 cm, 95 cm, 110 cm, 140 cm, 170 cm, 200 cm.
Der Injektionsbereich muss frei zugänglich sein – evtl. Schutzabdeckungen (Baumschutzroste) entfernen. Höherer technischer Aufwand um bei Pflaster- oder Asphaltflächen zu belüften. Der Injektionsbereich muss frei von Versorgungsleitungen sein.

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3. Wie hoch ist die durchschnittliche Tagesleistung pro Gerät?

Die Tagesleistung ist abhängig von verschiedenen Faktoren. Eine gute Arbeitsvorbereitung, Logistik und ein eingespielter Ablauf führen zu Leistungssteigerungen. Eine passende Bodenfeuchtigkeit ist ebenfalls ein sehr wichtiger Faktor. In einem trockenen Boden wirken zwischen den einzelnen Körnern größere Scherkräfte als in einem feuchten Boden. Die Feuchtigkeit setzt die Scherkraft herab, sodass man besser eindringen kann und ein feines Aufbrechen des Bodens überhaupt erst ermöglicht wird.
Bei trockenem Erdreich sollte die Injektionsfläche mit einem Beregner 3 Tage vorher, täglich circa 3 h bewässert werden. Der Boden darf allerdings auch nicht zu feucht sein, da dann die Kapillaren verschmieren (Matsch). Der Boden ist optimal bearbeitbar, wenn er die Konsistenz steif bis halbfest aufweist.
Man kann in aller Regel mit nachfolgenden Tagesleistungen kalkulieren:
VOGT Geo Injector mini: 160 Injektionen pro Tag bei einer 50 cm tiefen Injektion
VOGT Geo Injector maxi: 200 Injektionen pro Tag bei einer 50 cm tiefen Injektion
VOGT Geo Injector pro: 250 Injektionen pro Tag bei einer 50 cm tiefen Injektion
VOGT Geo Injector fluid: 200 Injektionen pro Tag bei einer 50 cm tiefen Injektion

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4. Welche Luftmenge und welcher Kompressor wird benötigt?

Eine effektive Bodenbelüftung wird durch zwei Faktoren beeinflusst. Auf den Boden angepasster Injektionsdruck in Kombination mit ausreichendem Lockerungsvolumen. Ein zu klein dimensionierter Kompressor und / oder zu klein dimensionierte Druckluftschläuche mindern die Lockerungsleistung und somit auch das Ergebnis. Stark bindige / lehmige Böden müssen mit dem Maximaldruck belüftet werden.
Wir bieten Kompressoren mit Sonderausstattung - speziell ausgelegt zum Ausführen von Bodenbelüftungen und Bodeninjektionen mit umweltverträglichem Verdichteröl und spezielle Druckluftschläuche an.

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Typ / Type
Empfohlener Druck / Recommended pressure
Mindestvolumen / Minimum volume
Empfohlenes Volumen mit optimalen Ergebnissen / Recommended volume with optimal results
VOGT Geo Injector mini
5,0 - 8,0 bar / 72 – 116 psi
1,2 m³/min
2,5 – 5,0 m³/min
VOGT Geo Injector maxi
5,0 - 8,0 bar / 72 – 116 psi
2,5 m³/min
2,5 – 5,0 m³/min
VOGT Geo Injector pro
5,0 - 8,0 bar / 72 – 116 psi
2,5 m³/min
2,5 – 5,0 m³/min
VOGT Geo Injector fluid
5,0 - 8,0 bar / 72 – 116 psi
2,5 m³/min
2,5 – 5,0 m³/min
VOGT Lanze / VOGT Air Lance
5,0 - 10,0 bar / 44 – 145 psi
Düse / Nozzle 1: 1,5 –1,9m³/min
Düse / Nozzle 2: 2,0 – 2,9m³/min
Düse / Nozzle 3: 3,0 – 3,9m³/min
Düse / Nozzle 4: 4,0 – 6,0m³/min
Standard: 2,5-3,5m³/min

5. Wie transportiere ich das nötige Equipment?

Es gibt verschiedene mobile Einsatzvarianten.

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Variante 1

(Abhängig von der zugelassenen Nutzlast)

Vorteil:

  • Große Distanzen schnell erreichbar

  • Geringe Rüstzeiten

  • Einsatz bis 10 Meter direkt aus dem Transporter möglich

Anmerkung:

  • Transporter sollte hauptsächlich für die Injektionstechnik verwendet werden

Empfehlung:

  • Langer Radstand

  • Verstärkte Federn

  • Schiebetüren beidseitig

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1x Injektionstechnik

Kompressor

Material

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Variante 2

(Abhängig von der zugelassenen Nutzlast)

Vorteil:

  • Kompakt alles im Anhänger

Anmerkung:

  • Auf Gewichtsverteilung achten

Empfehlung:

  • Seiten- oder Fronteingang nötig für
    Kompressor Luftzirkulation

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1x Injektionstechnik

Kompressor

Material

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Variante 3

(Abhängig von der zugelassenen Nutzlast)

Vorteil:

  • Keine zusätzlichen Investitionen in den
    Fuhrpark

Anmerkung:

  • Hohe Rüstzeiten

  • Zeitaufwand für Be- und
    Entladen der Technik

1x Injektionstechnik

Material

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Kompressor

6. Kann der Kompressor auch weiter entfernt stehen?

Dies ist durch die groß dimensionierten Pufferschläuche (1 ½“) zwischen Kompressor und Injektionsgerät möglich und es können Distanzen bis 100 Metern überbrückt werden.

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7. Welche Mengen werden injiziert?

Abhängig von den Materialien und der Eigenschaft der Materialien.
VGI mini: bis zu 70 ml pro Injektion, wenn der Auslösehebel 2 Sekunden geöffnet ist*. VGI maxi: bis zu 600 ml pro Injektion, wenn der Auslösehebel 2 Sekunden geöffnet ist*. VGI pro: Einstellbare Injektionsmenge zwischen 100 – 300 ml pro Auslösevorgang*. VGI fluid: Injektionsmenge einstellbar durch Zeitventil.
*Diese Werte entsprechen einer Injektion mit Kieselgur

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8. Welche Granulate können verwendet werden?

Injektionsfähige Materialien für VGI mini, maxi, pro
Maximale Körnung 3 – 4 mm, trockenem Zustand
Maximale Feinanteile (1 – 3 mm) von 20 %
Bei stark hygroskopische Granulaten wird empfohlen, nach der Tätigkeiten die Injektionslöcher zu bewässern.

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9. Wie groß ist das Injektionsloch und was passiert damit?

Der Injektionsspieß hat einen Durchmesser von 25 mm und hinterlässt in der Regel auch das Injektionsloch mit diesem Durchmesser. Anschließend sollte das Loch mit einem drainfähigen einkörnigen Material verfüllt werden. Gute Erfahrung gibt es mit Kieselgur / Blähton, dies ist ein gebranntes Material aus natürlichen Lagerstätten. Durch die Kornstruktur entstehen dauerhafte vertikale Luftkanäle, die auch als Drainagen fungieren.

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10. Wie kalkuliere ich die Kosten für Bodeninjektionen?

In der Praxis werden Projekte unterschiedlich angeboten / abgerechnet. Es gibt Pauschalabrechnung, Tages- oder Stundenpauschale, Abrechnung pro Injektion oder Quadratmeter, oder Abrechnung nach fest vereinbarten Baumgrößen / Typen mit einer Mindestanzahl von Bäumen oder Injektionen pro Auftragslos. Jedes Abrechnungssystem hat Vor- und Nachteile und muss jeder für sich entscheiden, bzw. mit dem Auftraggeber abgeklärt werden. Gerne stellen wir Mustertexte für Ausschreibungen für den privaten- und öffentlichen Bereich zur Verfügung.
Folgende Faktoren müssen bei der Kalkulation / Preisfindung berücksichtigt werden:

  • Personalaufwand mit deren Stundenverrechnungssatz
    Aufwand für Vorarbeiten wie Kundenerstbesuch, Angebotserstellung, Materialberechnungen, etc.

    Die VOGT Geo Injectoren können mit einer Person bedient werden. In der Regel werden zwei Personen für die Ausführung eingesetzt, um folgende Tätigkeiten durchzuführen:
    - Klärung / Prüfung mittels Kabelleitungssuchgerät, ob die Injektionsfläche frei von Kabeln ist. Geräteaufbau vor Ort.
    - Bedienung des VOGT Geo Injectors.
    - Materialmischung und Material nachfüllen.
    - Verfüllen der Injektionskarvernen mit drainfähigen ein
    körnigen Material.
    - Verkehrs- und Baustellenabsicherung.

  • Maschinen-Verrechnungssatz für VOGT Geo Injector
    Maschinen-Verrechnungssatz für Kompressor
    Kosten für Betriebsstoffe Kompressor (Diesel)
    -    Kosten für Injektionsmaterial
    -    An- und Abfahrtskosten

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11. Was muss bei Erst-Inbetriebnahme beachtet werden?

Der VOGT Geo Injector maxi und pro sind ein Druckgerät welches nach der in Deutschland geltenden Betriebssicherheitsverordnung einer Abnahme zur Erst-Inbetriebnahme und Prüfintervallen unterliegt. Die Inbetriebnahme und wiederkehrenden Prüfungen können wir in Zusammenarbeit mit der Zuständigen Überwachungsstelle (ZÜS) in unserem Haus durchführen.  
Die Vorgaben variieren länderspezifisch innerhalb und außerhalb Europas und müssen mit der jeweiligen zuständigen Stelle abgeklärt werden. Alle relevanten Prüfdokumente werden mit ausgeliefert. Die Behälter sind nach dem AD-2000 Regelwerk ausgelegt und geprüft. Für nicht europäisches Ausland sind die Pufferspeicher auch nach ASME-Norm verfügbar.

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12. Wie schnell ist ein positiver Unterschied zu erkennen?

Einen positiven Unterschied bei Bäumen erkennt der Fachmann am Blattgrün, Trieblängenzuwachs und der Vitalität. Für einen Laien ist dies schwerer erkennbar und sollte vom Fachmann gezeigt werden. Nach einer und weiteren Vegetationsperioden ist es auch für einen Laien deutlich erkennbar.

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